122
8. Das Land zwischen Saale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberg.
in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Sic weihe Elster.
Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das
Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz
an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
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Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
142
Die Österreichisch-Ungarische Monarchie.
in weitem Talkessel, wo üppige Rebengelände die Gehänge schmücken
und Maulbeer-, Feigen- und Orangenbäume in den Gärten blühen.
Im Osten wird die Stadt von den weißen Felsenmauern der Rosen-
garten-Kette überragt. ^ Bozen ist schon seit dem Mittelalter eine
bedeutende Handelsstadt, da sich hier die Brennerstraße mit der vom
Finstermünz kommenden Vintschgaustraße vereinigt. An der oberen
Etsch, wo das Passeiertal, die Heimat Andreas Hofers, einmündet,
liegt der Kurort Merau (ä) mit mildem Klima. Abwärts von Bozen
beginnt das stark entwaldete, im Sommer heiße Welschtirol. Trient (e)
an der Etsch, 30000 E., im Mittelalter ein bedeutender Platz für
den Handel von Venedig (durch das Val Sugana) nach Augsburg,
ist nächst Innsbruck die volkreichste Stadt Tirols. Bischofsstadt. Hier
wird viel Seidenbau getrieben, wie anch in dem südlich gelegenen
Rovereto. Am Gardasee, dessen Nordspitze zu Österreich gehört,
ist Riva in reizender Lage.
5. In dem zum Rheiugebiet gehörigen Vorarlbergs mit einer fast
ausschließlich deutschen Bevölkerung liegt Bregenz, der österreichische
Hafen am Bodensee, Ausgangspunkt der Arlbergbahn. Die Oberstadt
auf einer Anhöhe ist das römische Castrum Brigantium. Dorubiru
und Feldkirch betreiben vorzugsweise lebhafte Baumwollindustrie.
Hier mag angereiht werden das kleine Fürstentum Liechtenstein
mit 9800 (katholischen) Einwohnern. Es liegt zwischen Vorarlberg
und der Schweiz am Oberrhein und ist durch Zolleiuignug an Öster-
reich geknüpft.
Der Hauptort Vaduz (waduz, von vallis dulcis) liegt am Rhein,
am Fuße des Bergschlosses Liechtenstein.
1 An heiteren Tagen leuchten bei scheidender Sonne diese vom lichten
Weiß bis ins Blaßrötliche schimmernden Felsen im feurigsten Rot. Bei leichtem
Nebel mildert sich die Glut der Beleuchtung; dann breitet sich über die Fels-
Massen ein zarter Rosenschleier, der sich in den Klüften bis zum Violett vertieft.
2 Es bildet ein eigenes Kronland mit besonderem Landtag, steht aber
nnter dem Statthalter von Innsbrucks
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
— 73 —
wir droben im Walde begegneten, oder durchzogen sind von kleinen
Gräben, in denen der Bauer das Wasser des Baches herüber leitet aus
die Wiese, damit all die tausend Grashalme, die Glockenblumen und Klee-
blumen zu trinken haben. Über die Blumen hin brummen kleine und
große Käfer, welche Honig sammeln. Im Juli, wenn bei uns die
Sommerferieu sind, werden dann diese Wiesen gemäht. Das duftige Heu
wird heimgefahren oder auch iu der Schürze heimgetragen zum Futter
für das Vieh. — Wiederholung.
Zur sachlichen Besprechung.
Freilich darf mau nicht denken, daß es im Königreiche Sachsen nur
fruchtbares Land giebt. Es giebt auch Gegenden, wo dem Boden nur
mit Mühe das abgerungen wird, was der Mensch zu seinem Unterhalte
braucht. Im hohen Erzgebirge z. B. (Zeige!) sehen die Felder meist sehr
dürftig aus. Die Halme des Getreides sind gewöhnlich kurz, stehen weit
auseinander und tragen wenig Körner. Viele Obstsorten reifen in diesen
gar nicht.
4. Sachsen ist reich an Bodenschätzen.
Schon bei der Besprechung des Erzgebirges haben wir dies kennen
gelernt. Was fanden wir da?
a. Das Erzgebirge ist reich an Metallen. Wir finden dort,
ähnlich wie im Harze, Bergwerke, in denen man nach Silber,
Eisen, Blei und Nickel gräbt. Die bedeutsamsten Bergwerke
sind in der Nähe von Freiberg (Lage!). Hier wird unter
der Erde fleißig gehämmert, gesprengt und gekarrt, um Blei
und Silber ans Tageslicht zu fördern*)
b. Das Erzgebirge birgt auch große Schätze an Steinkohlen,
und zwar werden diese nützlichen Brenzen im Westen und
im Osten des Gebirges gefunden.
Das westliche Steinkohlenlager befindet sich bei Zwickau.
Bestimme die Lage dieser Stadt! —- Hier führen gegen fünf-
zig Schächte hinab in die dunkle Tiefe der Erde und gegen
zehntausend Arbeiter sind beschäftigt, die schwarzen Schätze
dem Innern der Erde zu entreißen und ans Tageslicht zu
fördern. Das östliche Kohlenlager dehnt sich in der Nähe
der Hauptstadt unseres Vaterlandes, in der Nähe Dresdens,
aus und zwar bei dem Dorfe Potschappel. Bestimme die
Lage dieses Ortes! (Weißeritz — Windberg!) Wie die
reichen Kohlenschätze des Weißeritzthales entdeckt worden sind,
erzählt nns eine Sage. Sie lautet:
Vor ungefähr vierhundert Jahren weidete an einem rauhen
Herbsttage ein Hirte seine Kühe nebst einem Pferde auf den
_ Fluren von Potschappel. Um die erstarrten Glieder zu er-
n) Ausführliches hierüber in Deutschland I., S. 95—98, in Sachsen S. 66
bis
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
169
2. Mundart zu Pinzgau in Tirol.
Höscht's: Schau, ös gang a Samon aus zum Sa-n. Und ös
gab ft, indem ä saht, völd a Doal an dem Wög, da kaman d'
Vögel und fraßen's auf. An an - dra Doal völd auf das Sto-
anig, da ös nit viel Ere hat.
3. Baierische Mundart in und um München.
Loßts enk sogn! a moi is a Baur auss Sahn nausgonga. Und
wie ara denn do g'saht hat; is öam a Thoai somar an Weg nog-
soin, do sann d' Vögl vonn Himmi ro kemma und hamatn auf-
gesrößn. A Thoai is öam an stoaningn Bohn gfoin, wo nüt vöi
Erdreich gwen it, der is boid aufgonga, woi a koan tiaffen Grund
ghobt Hot.
Ä. schwäbische Mundart zu Stuttgart.
Höhret me an: A Bauer ischt zuni säa nausganga ufs Feld.
Abbes von rum g'streuta Sohma ischt uf da Weeg g'folla ,do sind
d' Vögel komma und hend's gsreffa. An anderer Tho-el ischt uf
en stoiniga Boda g'falla, wo er net viel Erda ghet hat, doh ischt
er zwohe bald ufgeschossa, weil er net tief glegan ischt.
3. Fränkische Mundart in Würzbnrg.
Hör a Mol, as is Säar usganga zu säa. Unnerm Säa is a
Deel Kora uffn Wagt gafalla, und glei vun die Vögel gfrassa
worn. A Deel is aufn steinigen Buda gfolla, wus nit viel Arda
ghot Hot. Dös is zwor boll aufgonga, weils nit tief in der Arda
glagan is.
6. Sächsische Bauern-Mundart zwischen Leipzig und
Thüringen.
Hürt zu, säht, 's gung a mal a Siämann aus, zu statt. Und
da hä state, da feel eeniges ann Wäg; da kamen de Vegel una-
germ Himmel un srastens uf. Eeniges feel in de Steener, wo's
nicht veel J-erde hätte, uu's gnng bale uf, weil'ö nich gnung
J-erda hatte.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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- 66 —
Zusammenfassung: Im Engthal der Donau. Bei dem Kloster
Weltenburg wird die Donau durch nah herantretende Felsen des
Jura eingeengt. Weltenburg ist das älteste Kloster iu Bayern.
6. Durch die vayerische Kornkammer.
Wir fahren mit dem Schiff weiter und erreichen bald die Stelle,
an welcher von links her die Raab in die Donau mündet. Nach kurzer
Fahrt siud wir in Regensburg (Regenmündung) angelangt, bei welcher
Stadt die Donau ihren nördlichsten Punkt erreicht. Nun tritt ihr
der bayerische Wald in den Weg, der sie zwingt, eine südöstliche
Richtung einzuschlagen. Derselben folgend, betreten wir mit der Donau
eine große Ebene, die zu unserer Linken vom bayerischen Wald begleitet
wird, während nach rechts hin nnserm Blick freie Ausschau gewährt ist.
Zu beiden Seiten erfreuen uns herrliche Wiesen mit saftigen Gräsern
und Kräutern und schöne Felder, auf denen langhalmiges Getreide mit
schweren Ähren rauscht.
Die bedeutendste Stadt ist Straubing. Hier war vor 406
Jahren die Donau Zeuge einer blutigen That, indem Agnes Bernauer,
die unschuldige Gemahlin eines bayerischen Herzogs, aus Besehl ihres
Schwiegervaters vor den Augen des Volkes in den Strom geworfen und
ertränkt wurde. Heute erfreut sich Straubing großer Wohlhabenheit.
In der großen S ch r a n n e blüht der Handel mit Getreide der frucht-
baren Umgebung. — Bald darauf berührt unser Strom das Städtcheu
Deggendorf. Unterhalb desselben mündet von rechts her die Isar
in die Donau. In der Nähe erhebt sich der Natternberg. Von dem-
selben erzählt die Sage folgendes: Der Böfe trug ihn einst herbei,
um die Donau zu dämmen und die ihm wegen ihrer Gottesfurcht ver-
haßten Bewohner von Deggendorf durch Überschwemmung zu vertilgeu.
Schon war er bis hieher gekommen, da hörte er drüben im Kloster
Metten das Gebetglöcklein läuten; das fuhr ihm in die Glieder: der
Fels entfiel seiner Hand und stürzte ins flache Land hernieder.
Bei Vilshosen treten zu beideu Seiten die Berge heran und
beschließen die Thalebene. Mit Recht wird die Strecke von Regensburg
bis Vilshoseu die „Kornkammer Bayerns" genannt.
Zusammenfassung: Die bayerische Korn kämm er. Zwischen
Regensburg und Dilshofen breitet sich an der Donau die bayerische
Kornkammer aus. Diese ist sehr fruchtbar. Die wichtigsten Orte
der Kornkammer sind Straubing und Deggendorf.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
— 100 —
Wir sehen also, Reichenhall ist ringsum von hohen Bergen
umgeben. Die Stadt liegt in einem Kessel. Von Reichenhall aus hat
man diese Berge ganz nah. Man kann sie leicht besteigen und die prächtige
Aussicht bewundern. Das zieht jährlich viele Leute nach Reichenhall.
Die Bergumrahmung gewährt aber der Stadt noch andern Nutzen.
Durch dieselbe werden die rauhen Winde abgehalten. Daher wird Reichen-
hall jährlich von solchen Kranken besucht, die zu ihrer Heilung einer
milden Lust bedürfen. Dazu besitzt Reichenhall heilkräftige Salzquellen.
Die Luft am „Gradierwerk" (Erklären!) ist an sehr heißen Tagen durch
ihre Kühle und ihren Salzgehalt für die Kranken wohlthuend.
So ist Neichenhall zu einem der bedeutendsten Kurorte ge-
worden. Die nicht ganz 4000 Einwohner zählende Stadt wird jährlich
von 7000 Kurgästen aus allen Ländern der Erde zu längerem Ausent-
halte aufgesucht, während ebenso viele Fremde nach kürzerer Anwesenheit
wieder abreisen. Reichenhall ist für den Aufenthalt so vieler Fremden
eingerichtet. Die breite Hauptstraße ist an vielen Plätzen mit Bäumen
und Anlagen eingefaßt. In den Läden zu beiden Seiten stellen Kunst-
Händler, Fabrikanten von Schmuckgegeuständen, Photographen ihre Waren
zum Verkaufe aus. Fast jedes Haus ist, um den Fremden einen an-
genehmen Aufenthalt zu bieten, als Villa (Erklären!) gebaut. Besonders
schön sind die Gasthäuser, deren Reichenhall sehr viele zählt.
Zusammenfassung: Reichenhall. Reichenhall liegt an der
Saalach. Es ist rings von hohen Bergen eingeschlossen. Auch
besitzt es Salzquellen. Daher wird es jährlich von vielen Fremden
besucht. Reichenhall ist einer der besuchtesten Kurorte.
d. Merchtesgaden.
Lehrmittel: Bild von Berchtesgaden. (Oldenbourg.) — Einige
Salzsteine; Kochsalz.
Wir nehmen Abschied von dem lieblichen Neichenhall, um zu Fuß
weiter in das Gebirge vorzudringen. Unser Weg führt durch ein Herr-
liches Thal: zu beiden Seiten aussteigende Gebirge, au denen kein grüner
Halm zu hasteu scheint, die mit grauem, verwittertem Haupt, mit Eis-
flächen und Schneesurchen niedersehen, unten am Fuß die saftigsten Wiesen
und kräftiger, schattiger Wald; rasch und laut eilt die Ache dahin. Wir
folgen ihr! Nur noch eine Steigung hinanf, dann durch duftigen Tannen-
Wald, und vor uns liegt ein reizendes, liebliches Gelände: das wunder-
schöne Berchtesgadener Gebirgsläudchen. Wir halten inne,
um die Pracht und Schönheit desselben zu genießen: „Üppig grüne
Thäler, durchflössen von wildrauschenden Gebirgsbächen, werden von
bewaldeten Hügeln umgeben. In der Mitte des Bildes liegt der
Marktslecken' Berchtesgaden. Ties unten im Thal an
den Usern der Ache mit ihrem hellgrünen Wasser stehen, weit von
einander getrennt, der Bahnhos, das Sudhaus und die Gebäude
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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— 71 —
Zusammenfassung an der Hand der Übersicht:
Die Steinbrüche im Erzgebirge.*)
1. Die Serpentinsteinbrüche bei Zöblitz.
2. Die Marmorbrüche bei Crottendorf.
4. Eine Stunde unter der Grde.
(Einrichtungen, Arbeit und Gefahren im Bergwerke.)
Ziel: Wir wollen heute in ein Eisenbergwerk hinabsteigen.
I. Wohin haben wir zu gehen, wenn wir dies thun
wollen? (Nach Schwarzenberg, denn in der Nähe dieser Stadt sind
Eisenbergwerke.) Zeige den Ort! Was wollen wir aber in einem
solchen Bergwerke? (Zusehen, wie die Bergleute unter der Erde
arbeiten, wie das Eisenerz abgeschlagen und heraufgeholt wird.) Wie
werden wir hinabgelangen? (Bielleicht aus Leitern.) — Zusammen-
fassung.
Ii. Wir denken uns, wir machten nns früh auf, um nach einem
Bergwerke zu gehen. Nach dem Wege brauchen wir nicht zu fragen.
Vor uns geht eine Schar Bergleute. Sie ziehen zum Schacht. Der-
selbe liegt, wie alle Bergwerke, vor der Stadt. Wir folgen den Berg-
leuten. Nachdem wir eine kleine Weile gewandert sind, kommen wir an
ein kleines Hans. Die Bergleute gehen hinein, denn in diesem Hause
ist der Eingang zum Schacht. Wir schlüpfen auch mit durch die Thür
und bitten einen Bergmann, daß er uns mit hinabnimmt in die Tiefe.
Ja, sagt der Bergmann, ich will euch mitnehmen. Ehe ihr aber mit
einfahren könnt, müßt ihr andere Kleider anziehen. Kommt, ich will
euch Bergmannskleider geben! Der Bergmann führt uns in eine große
Kammer. Hier ziehen wir uns um. Wir bekommen zuerst eine Lein-
wandhose, dann eine Kutte, welche bis an den Hals zugeknöpft wird.
(Grubenkittel.) Um den Grubeukitrel schnallen wir einen Gürtel. An
den Gürtel wird eine Laterne gehängt, oder, wie der Bergmann sagt,
ein Grubenlicht. Auf den Kopf setzen wir einen Filzhut ohne Krempe.
(Anzeichen!)
Nachdem wir uns so angekleidet haben, führt uns der Bergmann
zum Eingange des Schachtes. Wir blicken hinab. Der Schacht kommt
uns vor wie ein tiefer Brunnen. Wir können nicht auf den Boden
hinabsehen. An den Wänden des Schachtes führen Leitern hinunter in
die Tiefe. Wir brauchen sie nicht. Sie sind feucht und schlüpfrig, und
leicht könnten wir ausrutschen und hinab in die dunkle Tiefe stürzen.
Wir besteigen einen großen, an Drahtseilen hängenden Kasten und lassen
uns in ihm hinab in den Schoß der Erde. Langsam geht es hinab.
*) «später werden noch die Porphyrbrüche, die sich am Rochlitzer Berge be-
finden, hinzugefügt.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
— 38 —
spazieren im grünen Walde oder schauten von Bergeshöhen hinab
weit über unser Vaterland. — Zusammenfassung.
Ii. Der Lehrer erzählt: Vor tausend Jahren war vieles anders.
Wenn wir da die Elbe hinabgefahren wären, hätten wir keiue Schlösser,
keine Städte, keine Brücken gesehen: wilder Wald staud an den Ufern.
Durch ihn führte weder Weg noch Steg. In ihm hausten nicht allein
Rehe und Hirsche, nein, auch wilde Schweine, Bären und Wölfe hatten
da ihre Wohnung. Wo jetzt Schandau, Pirna und Dresden stehen,
standen damals kleine Dörfer ans Lehm- und Holzhütten. In ihnen
wohnte ein Volk, welches man Sorben nannte. Um die Dörfer herum
lagen Kornfelder und Wiesen. Auf deu Wiesen weideten Schafe mit
langer, zottiger Wolle. Sorbenkinder, mit dunklerer Haut und dunklereu
Haaren als ihr sie habt, hüteten sie. Wir würden nicht verstehen, was
diese Kinder unter einander reden: sie sprachen eine andere Sprache als
wir. In den kleinen Lehmhütten des Dorfes waren sie zu Hause. Dort
spann die Mutter Garu oder webte das Garu zu Tuch und Decken.
Der Vater machte Töpfe und Krüge aus Thon oder schmiedete Lanzen
und Spieße für die Jagd. Abends fuhr er in einem kleinen Kahne
hinaus, Fische zu fangen für das Abendeffen. —
Nachdem das Dargebotene von einigen sich meldenden Kindern nach-
erzählt, das dabei Weggelassene ergänzt, das falsch Wiedergegebene be-
richtigt worden ist, wird in gemeinsamer Besprechung hinzugefügt, was
zur Erhellung oder Ausschmückung des gegebenen Stoffes beiträgt. So
wird angegeben, wozu die Töpfe und Krüge dienen follten, welche Tiere
man mit Lanze und Spieß zu erlegen gedachte, welche Fische der Vater
wohl heimbrachte und dergleichen.
Nachdem hierauf der erste Teil noch einmal mit Entflechtung alles
dessen, was die Besprechung geliefert hat, nacherzählt und sodann einge-
prägt worden ist, fährt der Lehrer fort:
Solche Sorben wohnten nun nicht allein an der Elbe, nicht nur
dort, wo jetzt Pirna, Schandau oder Dresden liegen, sondern auch dort,
wo jetzt Oschatz, Mügeln, Würzen, Borna, Leipzig und Halle stehen*),
standen einst Sorbendörfer. Die Sorben besaßen also ein großes Land.
Sie nannten es Sorabien. — Wiedergabe des Gebotenen durch die
Kinder.
Die sachliche Besprechung knüpft an an die Fragen bez. Wen-
dnngen:
a. Wie groß war denn eigentlich das Sorbenland? (Die
Kinder bestimmen an der Karte die Grenzen: Saale bis Elbe.)
b. Warnm hieß das Land Sorabien?
c. Zeige die Orte, wo einst Sorbendörfer standen!
*) Aus der Heimatslunde bekannt.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
— 96 —
Zwergen. Zuletzt gehen alle zu Bette.) Wäre es aber nicht hübscher,
im Freien herumzuspringen, als so den ganzen Abend in der
Stube zu sitzen? (Draußen ist es kalt und finster. — Der Wind
treibt kalte Schneeflocken durch die Luft. In der Stube ist es hell und
warm. — Zusammenfassung.) — Ob die Leute im Erzgebirge ihre
Winterabende auch so verleben?
Ii. Wir werden es jetzt erfahren.
1. Auch in dem Häuschen, das wir im Geiste besuchen wollen, hat
man die Lampe angebrannt. Dieses geschieht sogar zeitiger als bei uns.
Warum? (Nebel — kleine Fenster im Hause.) Dann versammeln sich
auch dort alle um den großen Tisch im Hause. Zum Lesen oder Spielen
hat freilich niemand Zeit. Alle müssen fleißig arbeiten. Was mag ge-
arbeitet werden? (Vielleicht Spielwaren, wie in Seiffen und Olbernhau,
vielleicht Musikinstrumente, wie in Klingenthal und Markneukirchen, viel-
leicht Holzlöffel und Holzquirle.) Ihr habt recht. In einigen Orten
finden wir aber Mädchen und Frauen noch anders beschäftigt. Jedes
Mädchen sitzt vor einem muffartigen Kissen. Dieses Kissen heißt Klöppel-
kissen oder Klöppelsack. (Zeichnen!) Auf dem Klöppelsack stecken viele
Nadeln und zwar so, daß sie ein Muster bilden. (Zeichnen.) Um diese
Nadeln werden Seiden- oder Zwirnsaden so geschlungen, daß ein feines
Gewebe entsteht.*) Damit das Schlingen schneller und leichter geht, ist
jeder Faden um ein Holz gewunden. Diese Hölzer sehen wie kleine
Trommelschlägel und heißen Klöppel. Das Klöppeln ist viel schwerer
als das Stricken oder Häkeln (Nach Jütting und Weber.) — Früher
wurde im Erzgebirge sehr viel geklöppelt. Jetzt aber ist das Klöppeln
weniger verbreitet.**) — Wiedergabe.
Zur sachlichen Besprechung:
a. Wie werden die auf dem Klöppelsack hergestellten Gewebe ver-
wendet? (Verkauft für geringen Lohn — Spitzen an Kleider,
Hemden, Hüte, Decken, Tücher n. f. w. — Große Spitzen-
geschäfte in Annaberg, Buchholz und Plauen.)
b. Wo haben die Mädchen und Frauen die schwere Kunst des
Klöppelns gelernt? (Klöppelschulen***) — Kinder von 4 — 5
Jahren fangen schon an!)
*) Hier ist daran zu erinnern, wie unsere Schulmädchen Schlüsselketten
fertigen. (Kork mit 4 Nadeln.) Am besten ist es freilich, wenn ein alter Klöppel-
sack — vielleicht durch Vermittlung der Kinder — zur Stelle ist. Vergl. S. 6.
**) Noch immer aber zählt man gegen 15000 Klöppler, die meisten zwischen
Jöhstadt und Rothenkirchen.
***) In Sachsen bestehen gegenwärtig 24 Klöppelschulen: Aue, Bermsgrün,
Brand, Breitenbrunn, Crandorf, Elterlein, Grünhain, Hammer-Unterwiesenthal,
Haßlau [I und Ii], Huudshübel, Jöhstadt, Neustädte!, Oberwiesenthal, Planitz
[I und Ii], Pöhla, Rittersgrün [I, Ii, Iii], Rothenkirchen, Schlema, Schneeberg.
Schwarzenberg, Unterwiesenthal, Wilkau, Zschorlau und die Kgl. Musterschule in
Schneeberg. — Die Schule in Wilkau umfaßt allein 104 Schülerinnen.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
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Anwendung.
1. Weise die Wahrheit der drei Sätze nach, die wir neu gefunden
haben!
2. Welche Beschwerden bringt der harte Winter, welcher im Erz-
gebirge herrscht, mit sich?
3. Welche Freuden gewährt er? (Schlittenfahrten!)
4. Warum nennt man Barbara Uttmann „die Wohlthäterin des
Erzgebirges" ?
5. Wie verwenden wir Spitzen und Posamenten?
6. In welchen Stücken können uns die Erzgebirger ein Vorbild sein?
7. Der Erzgebirger ißt täglich Kartoffeln und verzehrt doch an
keinem Tage dasselbe. Wie geht das zu? (Er versteht es, aus Kartoffeln
eine große Menge verschiedener Gerichte zu bereiten, darunter solche,
die wir in unserer Gegend gar nicht kennen.)
8. Erkläre: Klöppel, Klöppelsack, Posamenten.
9. Suche auf der Karte folgende Städte auf und bestimme ihre
Lage: Buchholz, Dippoldiswalde, Kreischa, Annaberg, Dohna!
10. Damit die Kinder auch eine Vorstellung vom Dialekt der Erz-
gebirger bekommen, kann vom Lehrer an dieser Stelle vorgelesen und
dann gemeinsam erklärt werden:
Erzgebirgische Zufriedenheit.
1. Jr Kinuer, sogt mr, wos ihr wullt,
bei 5ns is wohrlich schie!
Mr hoom gerod net Pfahr un Guld,
Doch en zafriedne Sie!
2. Wechst ah bei uns ka' Citeru',
ka Wei' un anner Zeig:
Uns machen nnnre Schwarzbeer früh
un viel Ahrdeppl»n reich.
3. Wos nutzet eu dä viel Gelanz
un a grußmögliches Haus?
Is när as Sunntigswammes ganz,
das Annre macht nischt aus.
4. Ho ich a Kihla in men Stall,
da hats gar kane Ruht,
a Seila fiudt sich ah noach ball,
dr liebe Gott schofft Brnd. Röder.
Anmerkung. Erwähnt kann noch die Tanzlust der Erzgebirger
werden. Sie ist „die Folge der zum Sitzen zwingenden Hansindustrie
und der Grundlosigkeit der im Winter verschneiten, im Frühjahr und
Herbst aber aufgeweichten Wege. Der Tanz bietet oft allein Gelegenheit
zu der nötigen Bewegung." (Berlet, Erzgebirge.)
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]